Städte seniorenfreundlich gestalten!
Pressemeldung Nr. 5/2024
Landshut, den 25. 6. 2024
Städte seniorenfreundlich gestalten
Das Positionspapier des Bayerischen Städtetages „Kommunale Seniorenpolitik: Altwerden in der Stadt“ ist eine ausgezeichnete Grundlage, um unsere Städte vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung seniorengerecht zu gestalten bzw. umzubauen, erklärte der Vorsitzende der LandesSeniorenVertretung Bayern e. V. (LSVB), Franz Wölfl, heute in Landshut. Die Forderungen des Bayerischen Städtetages am Ende seines Positionspapiers werden von meinem Verband uneingeschränkt unterstützt, so Franz Wölfl weiter.
Der alte Mensch möchte solange wie möglich selbstbestimmt in den „eigenen“ vier Wänden leben. Dieses Ansinnen geht weit über den eigenen Wohnraum (Haus, Wohnung, andere Wohnformen) hinaus. Es bezieht u. a. das Wohnumfeld, Familie und soziale Kontakte mit ein.
Für die alten Menschen ist Mobilität ein entscheidender Lebensqualitätsfaktor. Mobil sein heißt dabei sein. Franz Wölfl: „Ziel einer altersgerechten Verkehrspolitik und Stadtplanung muss daher sein, allen Menschen bis ins hohe Alter eine Verkehrsteilnahme zu ermöglichen. Das setzt eine Raumordnung mit dezentraler Orientierung voraus, also eine Stadt der kurzen Wege. Es ist in der Raumordnung dafür Sorge zu tragen, dass Einkaufs- und Versorgungseinrichtungen im Wohnumfeld sicher, bequem und auch ohne Auto erreichbar sind; Innenstädte, Ortskerne und Quartierszentren müssen weiterhin als soziale Treffpunkte, Versorgungs- und Handelszentren erhalten bleiben.“
Auch die Forderungen des Bayerischen Städtetages im Bereich der Pflege verdienen Zustimmung. Richtig ist beispielsweise, die Sektorengrenzen zwischen stationär, teilstationär und ambulant zu überwinden. Auch müssen verstärkt alternative Wohnformen in das Finanzierungssystem der Pflegeversicherung integriert werden. Insoweit ist der Bundesgesundheitsminister gefordert, seinen Worten auch Taten folgen zulassen und sein stambulantes Konzept in der geplanten Pflegereform zu verankern.
Dass die Langzeitpflege unterfinanziert ist und der Freistaat Bayern seiner Aufgabe, für die Vorhaltung einer leistungsfähigen, ausreichenden und wirtschaftlichen pflegerischen Versorgungsstruktur nur unzureichend nachkommt, bedarf keiner besonderen Erwähnung. Franz Wölfl: „Die Bayerische Staatregierung täte gut daran, einen raschen Ausbau der Plätze in der Tagespflege, in der Nachpflege und in der Kurzzeitpflege zu initiieren, will er nicht in Kauf nehmen, dass die häusliche Pflege, die das Rückgrat der Pflegeversicherung bildet, wegbricht.“
Wenn die LSVB seniorenfreundliche Städte fordert, dann ist das keine Klientelpolitik. Denn seniorenfreundliche Städte sind menschengerechte Städte und damit Städte für alle Generationen, so Franz Wölfl abschließend.
Die LandesSeniorenVertretung Bayern (LSVB) ist ein eingetragener Verein, der seit 40 Jahren politisch aktiv ist. Vereinszweck ist, auf Landesebene die berechtigten Interessen der älteren Bevölkerung wahrzunehmen. Wir stehen für Lebensqualität, Selbstbestimmung und Würde der älteren Generationen. Darüber hinaus en-gagieren wir uns für die Integration alter Menschen in allen Lebenslagen, wenden uns gegen alle Formen der Ausgrenzung oder Abwertung, fördern Initiativen und Aktivitäten Älterer durch „Hilfe zur Selbsthilfe“, unterstützen aktives Zusammenleben, lebenslanges Lernen sowie den Dialog und die Solidarität zwischen den Generationen.
Ende 2022 lebten in Bayern 2,8 Mio. Menschen, die das 65. Lebensjahr vollendet haben. Das sind rd. 21 % der Gesamtbevölkerung. Ende 2042 werden es rd. 3,5 Mio. sein. Das entspricht rd. 25 % der Gesamtbevölkerung.
V.i.S.d.P.: Franz Wölfl, Postfach 4043, 84016 Landshut, Tel.: 0871 432 63, mobil: 0160 804 1069
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